WIE FINDEST DU DEINE RICHTIGEN LAUFSCHUHE?
«Laufen soll Spass machen! Ob auf den Trails, der Strasse oder auch ganz einfach im Alltag, der Schuh muss für dich passen! »
Möchtest du mehr erfahren über Technik, Ernährung und Material? In unseren “How to Trailrun” Workshops bekommst du Antworten und Tips direkt im Gelände. Hier findest alle Infos dazu: Trail Running Workshops
WÄHLE EINEN LAUFSCHUH, DER ZU DEINEN BEDÜRFNISSEN PASST
Bei der Wahl der Laufschuhe kommt es vor allem darauf an, Schuhe zu finden, die speziell für deinen persönlichen Laufstil ausgelegt sind. Dazu gehören unter anderem deine persönliche Biomechanik (Schritt), die Art des Laufens (wo du läufst, wie weit, wie schnell) und persönliche Vorlieben wie das „Gefühl“ für das Gelände.
DENKE ÜBER DEINE EIGENE LAUFWEISE NACH
Um herauszufinden, wie du eigentlich läufst, musst du kein Labor voller Wissenschaftler aufsuchen. Doch selbst wenn du das tätest, denke immer daran, dass sich dein Schritt ständig verändert, je nachdem, wie weit du läufst, welche unterschiedlichen Geländeverhältnisse vorliegen und wie erschöpft deine Muskeln sind.
Um deinen Fußauftritt zu identifizieren, musst du herausfinden, welcher Teil deines Fußes zuerst auf den Boden kommt: die Ferse, der Mittelfuß oder der Vorfuß. Falls du Zweifel bei der Bestimmung deines Laufstils hast, filme deinen Lauf einfach in Zeitlupe mit einem Smartphone.
Dein natürlicher Schritt ist das Beste für dich. Wenn du keine Beschwerden hast, dann ändere nichts! Doch wenn du Schmerzen hast, die nicht abklingen, oder sich wiederholende Verletzungen, dann geh zu einem Sportmediziner. Er kann deine Fußform und deine Schuhe auswerten und dir Änderungen vorschlagen.
Wenn du deinen Fußauftritt kennst, ist das bereits ein großartiger Ausgangspunkt auf der Suche nach Schuhen, die auf deinen Laufstil abgestimmt sind, insbesondere im Hinblick auf die Sprengung (der Höhenunterschied zwischen Ferse und Vorfuß deines Schuhs). Lass dich deswegen jetzt nicht unter Druck setzen, denn der Artikel beschreibt es ausführlich, aber im Allgemeinen gilt: Je mehr du auf dem Vorfuß läufst, umso weniger Sprengung wirst du anstreben.
Häufig wird auch die Pronation (der Winkel zwischen Ferse und Schienbein) als wichtiger Faktor bei der Wahl des richtigen Laufschuhs angeführt. Hier ist die Pronation zwar eine gute Sache, wenn du aber ohne Beschwerden läufst, gibt es keinen Grund, irgendetwas zu ändern. Es spielt also grundsätzlich keine Rolle, ob du ein Pronator(der Fuß fällt bei Kontakt nach innen) oder ein Supinator (Fuß rollt bei Kontakt nach außen) bist
LEGE DEINE ZIELE FEST
Zunächst einmal: Auf welchem Gelände bist du unterwegs? Wenn du auf Trailstrecken läufst, solltest du möglichst Schuhe auswählen, die für das Trailrunning konzipiert sind. Weitere unserer Ratschläge zu diesem Thema findest du in diesem Artikel. Wenn du auf der Straße läufst, solltest du dir Schuhe besorgen, die speziell für das Laufen entwickelt wurden, anstatt Tennisschuhe oder allgemeine Sportschuhe zu tragen.
Denke dann über deine Ziele und Erwartungen nach. Hast du vor, lange Strecken zu laufen, oder planst du Läufe, die weniger als eine Stunde dauern? Wie intensiv betreibst du das Laufen? Läufst du nur, um in Form zu bleiben, oder trainierst du für einen Marathon? Für welchen Zweck willst du die Schuhe verwenden? Für das Training, den Wettkampftag oder während deiner Regeneration? Welches Leistungsniveau strebst du an?
All diese Fragen solltest du dir stellen. So kannst du eine Auswahl an Schuhen finden, die deinen Bedürfnissen am besten entspricht: Laufen aus Spaß, zum Training oder bei Wettkämpfen. Deine Auswahl kann noch weiter eingegrenzt werden, je nachdem, ob deine Schuhe für Langstrecken wie einen Marathon oder Kurzstrecken unter 10 km bestimmt sind.
HALTE AUSSCHAU NACH FOLGENDEN MERKMALEN
Deine Ziele, deine Vorlieben und dein Laufstil sollten dir nach sorgfältigem Abwägen klarer werden. Wenn ja, dann beachte bitte die folgenden Kriterien, bevor du dich für das ideale Paar Schuhe, angepasst an deine Bedürfnisse, entscheidest.
SPRENGUNG
Sprengung ist der Höhenunterschied zwischen der Ferse und dem Vorfuß des Schuhs.Eine standardmäßige Sprengung (größer als 7 mm) empfiehlt sich für Läufer, die mit der Ferse zuerst auf den Boden auftreffen.Eine geringe Sprengung (6 mm oder weniger) ähnelt dem Barfußlaufen und eignet sich am besten für Läufer, die mit dem Mittel- oder Vorfuß zuerst auf dem Boden landen
DÄMPFUNG UND FLEXIBILITÄT BEI LAUFSCHUHEN
Unter Dämpfung versteht man die Fähigkeit von Laufschuhen, Stöße zu absorbieren, wenn der Fuß des Läufers auf den Boden trifft.
Schuhe, die für einen Fersenauftritt konzipiert sind, konzentrieren sich verstärkt auf den Fersenbereich des Schuhs, um Stöße in diesem Bereich zu absorbieren. Zu viel Dämpfung kann jedoch dazu führen, dass sich der Schuh weniger stabil und weniger präzise anfühlt. Nur du kannst entscheiden, wie sich deine Schuhe anfühlen sollen.
Neue Technologien – wie das neue [opti·vibe] von Salomon – werden entwickelt, welche die Vibrationen bei jedem Fußauftritt reduzieren, ohne die Dynamik des Schuhs zu beeinträchtigen.Läufer, die mit dem Vorfuß zuerst auftreten, benötigen möglicherweise weniger Dämpfung, weil ihr Körper den Aufprall in stärkerem Maße absorbiert.
Unter der Flexibilität des Schuhs versteht man seine Fähigkeit, sich zu verformen. In einem flexiblen Schuh hast du ein besseres Gefühl für das Gelände, aber du brauchst starke Füße, um optimal leistungsfähig zu sein. Umgekehrt bietet ein starrer Schuh in der Regel mehr Dynamik und mehr Unterstützung, insbesondere für schwerere Läufer.
Auch hier ist die Entscheidung von deinen persönlichen Gewohnheiten und Vorlieben abhängig.
Bei der Entscheidung für ein neues Paar Laufschuhe ist es von Vorteil, deinen Schritt zu berücksichtigen. Gerade an diesem Punkt kommen in Diskussionen oft Pronation und Supination zur Sprache. Aber worauf beziehen sich diese beiden ziemlich einschüchternden Worte genau?
DEFINITION VON PRONATION UND SUPINATION
Einfach ausgedrückt, kann die Pronation als der Winkel zwischen dem Schienbein des Läufers und seinem Fuß definiert werden.
Man spricht auch von Pronation, wenn der Fuß den Boden berührt und nach innen rollt. Supination hingegen ist, wenn der Fuß beim Kontakt mit dem Boden nach außen rollt.
Pronation und Supination sind nicht immer schlecht, und es besteht kein Grund zur Annahme, dass man sie gezielt korrigieren muss.
Diese natürlichen Drehbewegungen sind auf die Flexibilität des Fußgelenks zurückzuführen – und sie sind notwendig, um die nötige Beweglichkeit zu gewährleisten, wenn dein Fuß während des Schritts mit dem Boden in Berührung kommt.
VARIABLER PRONATIONSGRAD
Wir alle haben unsere eigene, einzigartige Art zu laufen. Das ist auf die Unterschiede in unseren Körpern, unserem Leistungsniveau und unserer Verletzungsgeschichte zurückzuführen. Und ebenso unterscheiden sich unsere Pronationsgrade.
Während deiner Schrittbewegung ändert sich der Grad der Pronation. Allerdings können wir zum Vergleich den Winkel messen, wenn der Fuß unbewegt am Boden aufliegt:
- Der Winkel ist größer als 10˚: Der Fuß ist stark proniert.
- Ein nach innen gerichteter Winkel zwischen 7˚ und 10˚: Der Fuß befindet sich in Pronationsstellung.
- Ein nach innen gerichteter Winkel zwischen 1˚ und 7˚: Der Fuß wird als neutral betrachtet. Die meisten Läufer gehören zu dieser Kategorie.
- Ein Winkel zwischen -3˚ und 0˚ nach außen: Es besteht eine leichte Supination.
- Der nach außen gerichtete Winkel ist größer als -3˚: Der Fuß ist stark supiniert.
Wie auch immer der Grad deiner Pronation oder Supination sein mag, es besteht keine Notwendigkeit einer Korrektur. Es sei denn, ein Sportmediziner hat einen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang mit dem Auftreten von Verletzungen diagnostiziert.
Der Pronationsgrad variiert außerdem während des Laufs. Er steigt mit zunehmender Ermüdung an, da die Fußgewölbe einsinken und die Knöchel sich noch mehr durchbiegen.
Es ist sicherlich hilfreich zu wissen, welche Art von Schritt du hast. Allerdings ist es keine gute Idee, einen bestimmten Grad der Pronation festzulegen.
SO FINDEST DU HERAUS, OB DU EIN PRONATOR, EIN SUPINATOR ODER EIN NEUTRALER LÄUFER BIST
Du möchtest mehr über deinen Schritt in Bewegung erfahren? Dann filme dich als Erstes von hinten, während du auf einem Laufband läufst. Dazu eignet sich ein einfaches Smartphone bestens. Während du läufst, stellst du es auf Zeitlupe ein, und schon erhältst du alle erforderlichen Details. Genau so gehen auch die meisten Fachgeschäfte vor.
Einen weiteren guten Anhaltspunkt gibt der Blick auf die Sohlen deiner Laufschuhe. Wenn der Schuh an der Innenkante der Sohle stärker abgenutzt ist, dann bist du ein Pronator. Wenn am äußeren Rand der Sohle mehr Verschleiß auftritt, dann bist du ein Supinator.
KEINE VERLETZUNGEN? KEIN PROBLEM!
Oft versuchen Läufer, ihre Pronation oder Supination zu korrigieren: Sie verwenden Schuhe, die an der Innenseite des Fußes verstärkt sind, oder sie tragen maßgeschneiderte Einlagen oder Orthesen.
Allerdings besteht keine Notwendigkeit einer Schrittkorrektur, solange du ohne Verletzung läufst. Im Gegenteil, der Versuch, deine natürliche Körpermechanik zu verändern, zwingt deine Muskeln zur Anpassung und birgt oft die Gefahr neuer, anderer Belastungen.
Wir können es nicht oft genug sagen: Korrigiere deinen Schritt nur auf Anraten eines Sportmediziners
SO WÄHLST DU LAUFSCHUHE BEI PRONATION UND SUPINATION RICHTIG AUS
Heute sind die meisten Laufschuhe neutral oder universell. Diese Art von Schuhen eignet sich hervorragend für eine große Anzahl von Läufern.
Weist du einen hohen Grad an Pronation oder Supination auf? Und es kommt bei dir immer wieder zu Verletzungen? Ein Sportmediziner weist dir den Weg zu speziellen Schuhen oder rät dir zum Kauf von maßgefertigten Orthesen.
Wie dem auch sei, die Auswahl deiner Schuhe darf sich nicht nur auf die Pronations- oder Supinationstendenz deines Schrittes stützen. Andere Kriterien wie Sprengung, Dämpfung und Tragegefühl dürfen nicht außer Acht gelassen werden.
Die Sprengung steht seit vielen Jahren im Fokus der Aufmerksamkeit, weil die falsche Wahl – oder mit anderen Worten, eine Wahl, die nicht an deinen natürlichen Schritt angepasst ist – dein Verletzungsrisiko erhöhen kann. Eine Sprengung, die nicht deiner natürlichen Schrittfolge entspricht, führt zwangsläufig zu einer anderen Gangart und erhöht plötzlich und auf ungewöhnliche Weise die Belastungen auf deine Muskeln und Sehnen.Anfangs treten dabei möglicherweise ungewohnte Schmerzen auf, die sich zu einer Tendinitis oder Periostitis-Verletzung entwickeln können.
WIE VIEL SPRENGUNG IST FÜR MEINE LAUFSCHUHE RICHTIG?
Wie in unserem Artikel „Wie findest du deine richtigen Laufschuhe?“ erläutert, ist es wichtig, die passende Sprengung zu finden, die deinem natürlichen Schritt entspricht. Wenn du keine Beschwerden hast, halte an deiner üblichen Sprengung fest.
Du bist auf der Suche nach deinem ersten Paar Laufschuhen oder du hast dich noch nie mit Sprengung beschäftigt? Dann findest du hier ein paar Richtlinien, die dir dabei helfen können:
Mithilfe spezifischer Sensoren, die du an deinen Füßen befestigst, und Zeitlupenvideos kannst du deinen natürlichen Schritt feststellen. Anhand der Messungen dieser Hilfsmittel lässt sich genau feststellen, wie du beim Laufen auf den Boden auftrittst: mit der Ferse oder mit dem Vorfuß. Es gibt Fachgeschäfte für Laufsport, die über diese Gerätschaften verfügen und diese Art von Analysen anbieten.
SOLLTE DIE HÖHE DER SPRENGUNG AUF DIE LÄNGE DER LAUFSTRECKE ABGESTIMMT WERDEN?
Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Sprengung und der Distanz, die du beim Training oder während eines Rennens zurücklegst. Auch hier geht es darum, die optimale Sprengung zu finden, die deiner natürlichen Schrittfolge entspricht.
VERWECHSLE NICHT DIE SPRENGUNG UND DIE SOHLENDICKE
Es herrscht die allgemeine Meinung, dass ein Schuh mit einer dicken Sohle auch eine erhebliche Sprengung aufweist. Tatsächlich handelt es sich dabei um zwei völlig unterschiedliche Dinge. Es ist durchaus möglich, einen Schuh mit einer dicken Sohle zu konstruieren, jedoch ohne Höhenunterschied zwischen Ferse und Vorderfuß. Die Sprengung eines derartigen Schuhs wäre trotz der Dicke der Sohle gering oder sogar null.
Die Sprengung stellt jedoch nicht das einzige Kriterium dar, das du bei der Auswahl eines Paares Laufschuhe beachten solltest. Es ist wichtig, die richtige Größe zu finden und dabei auch an Dämpfung, Dynamik, Flexibilität und das Gewicht des Schuhs zu denken.
Diese natürlichen Drehbewegungen sind auf die Flexibilität des Fußgelenks zurückzuführen – und sie sind notwendig, um die nötige Beweglichkeit zu gewährleisten, wenn dein Fuß während des Schritts mit dem Boden in Berührung kommt.
WAS BEDEUTET DIE DÄMPFUNG IN EINEM SCHUH?
Die Dämpfung eines Schuhs ist die Fähigkeit, die Kraft des Aufpralls zu absorbieren. Beim Laufen ist dies erforderlich, wenn dein Fuß mit dem Boden in Berührung kommt, und zwar in den ersten 50 Millisekunden der etwa 250 Millisekunden der Stützphase des Schrittes. Die Funktion der Dämpfung eines Schuhs besteht also darin, die Kontaktphase so graduell wie möglich zu gestalten, um den unvermeidlichen Aufprall auf den Boden zu minimieren.
WIE FUNKTIONIERT DIE DÄMPFUNG?
Sobald deine Füße den Boden berühren, erzeugt die durch die Abbremsung deines Körpers hervorgerufene Erschütterung eine Vibration, die deinen ganzen Körper von der Aufprallzone über die Muskeln und Knochen bis zum Kopf in Schwingung versetzt. Dein Körper versucht, diese Belastungen auf natürliche Weise zu reduzieren, um wichtige Funktionen wie z. B. das Sehvermögen nicht zu beeinträchtigen. Dein Körper ist bestrebt, das Vibrationsniveau am Ausgang (dem Kopf) unabhängig von der am Eingang (der Aufprallzone) erzeugten Kraft zu verringern.
Dein Körper verfügt über sein eigenes Dämpfungssystem, das diese Vibration z. B. durch Muskelkontraktion oder Haltungsänderungen reduziert.
Die Rolle der Dämpfung in einem Sportschuh ist die Entlastung deines Körpers, indem die durch den Aufprall auf den Boden erzeugte Kraft verringert wird. Darüber hinaus verringert die Dämpfung in deinen Laufschuhen den erforderlichen Anpassungsgrad, um maximalen Komfort bei möglichst geringem Energieaufwand zu erreichen.
DIESE FAKTOREN BEEINFLUSSEN DIE DÄMPFUNG EINES SCHUHS
Welche Art von Dämpfung ein Schuh benötigt, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Diese richten sich nach der Intensität des Aufpralls, die entsprechend der jeweiligen Laufart variiert.
DIE OBERFLÄCHE AM AUFPRALLPUNKT
Die Kräfte, die auf deinen Körper einwirken, sind bei einem Sprung auf einer Matratze anders als bei einem Sprung auf einem Betonboden. Die Formveränderung der Oberfläche bestimmt die Kraft des Aufpralls. Deshalb hängt die erforderliche spezifische Dämpfung von der Art des Untergrunds ab, auf dem du läufst, sei es Sand, Schnee, Schmutz oder der Gehsteig.
DER SCHRITT
Jeder Läufer hat seinen ganz eigenen Schritt! Während 90% der Läufer den Boden mit der Ferse zuerst berühren(Fersenauftritt), gibt es andere, die zuerst mit dem Vorderfuß auf den Boden aufsetzen (Vorfußauftritt). Dein Laufstil bestimmt die Energiemenge, die während der Aufprallphase verbraucht wird, und die Auswirkungen dieses Aufpralls auf deinen Körper. Außerdem müssen auch Unterschiede in der Schrittführung berücksichtigt werden. Ein sich wiederholender Schritt, so wie du ihn etwa beim Laufen auf der Straße erlebst, erfordert immer die gleiche Unterstützung. Andererseits bedeutet das Laufen auf sehr technischem und abwechslungsreichem Untergrund, dass dein Körper schneller auf Veränderungen des Geländes reagieren und flexibler mit verschiedenen Stößen umgehen muss.
DIE KÖRPERSTRUKTUR
Auch die Haut und das Fettgewebe im Fußbereich spielen eine wichtige Rolle. Sowohl deine Fersen als auch die Köpfchen deiner Mittelfußknochen weisen ein weiches, dickes, fetthaltiges Gewebe auf, das das Gewicht deines Körpers an den Kontaktpunkten abfedert. Außerdem dämpft die Verformungsfähigkeit deiner Knochen und Bandscheiben den Aufprall.
Alle diese Aspekte solltest du bei der Kaufentscheidung von Sportschuhen, insbesondere von Laufschuhen, berücksichtigen. Das Ausmaß der Dämpfung in einem Schuh zeigt sich anhand der Geometrie und der zur Herstellung der Sohle verwendeten Materialien. Wer auf flachem Untergrund läuft, braucht eine andere Dämpfung als Läufer, die auf hügeligem oder bergigem Gelände laufen. Darüber hinaus ist es wichtig zu wissen, dass Läufer mit Fersen- oder Vorfußauftritt, aber auch jene mit unterschiedlichen Leistungsniveaus, unterschiedliche Bedürfnisse haben. Es gilt, die Kombination aus Dämpfung, Reaktionsfähigkeit und Komfort zu finden, die für dich am besten funktioniert.
Welche Schuhgröße für dich am besten geeignet ist, hängt von vielen Dingen ab:
- Die Länge deines Fußes: Welche Art von Läufer du auch bist, als Erstes solltest du darauf achten, dass zwischen deinen Zehen und dem Schuh genügend Platz ist. Die Länge deines Fußes lässt sich leicht messen, indem du deinen Fuß auf einem Stück Papier nachzeichnest. Die meisten Schuhhersteller bieten eine Größenskala an, die anzeigt, welche Schuhgröße du entsprechend der Länge deines Fußes benötigst.
- Die Breite deines Fußes: Sie zeigt an, ob du Schuhe mit einer breiten oder einer schmalen Passform brauchst. Läuferinnen und Läufer mit breiten Füßen entscheiden sich möglicherweise für eine Nummer größer oder suchen nach Schuhen, die in breiter Ausführung angeboten werden.
- Sensibilität: Die Schuhgröße kann sich auch auf das Gesamterlebnis des Schuhs auswirken, eine präzisere und enger anliegende Passform gibt dir mehr Kontrolle über deinen Fußauftritt. Um also den optimalen Schuh für dich zu finden, solltest du deine Schuhgröße dementsprechend wählen.
Berücksichtige den Umstand, dass sich deine Fußgröße während eines Laufs je nach Länge und Temperatur ändern kann. Normalerweise sind diese Änderungen minimal und oft kann man die Schnürsenkel einfach lockern, um zusätzlichen Platz zu schaffen.
Diese natürlichen Drehbewegungen sind auf die Flexibilität des Fußgelenks zurückzuführen – und sie sind notwendig, um die nötige Beweglichkeit zu gewährleisten, wenn dein Fuß während des Schritts mit dem Boden in Berührung kommt.
Aus rein wissenschaftlicher Sicht gilt: Je leichter ein Schuh ist, desto weniger Energie sollte es benötigen, um ihn durch einen kompletten Schritt vorwärts zu treiben.
Allerdings verringert die Gewichtseinsparung bei einem Schuh den Komfort, die Stabilität und den Schutz.
Deshalb empfehlen wir die Auswahl eines möglichst leichten Schuhs, der alle erforderlichen Funktionen und den gewünschten Komfort bietet.
Zur Orientierungshilfe: Laufschuhe mit einem Gewicht von weniger als 200 Gramm sind im Allgemeinen für Wettkämpfe konzipiert, bei denen die Leistung der entscheidende Faktor ist. Allerdings wiegen die meisten Laufschuhe üblicherweise zwischen 250 und 300 Gramm
In der Regel achten Straßenläufer bei einem Schuh für gewöhnlich auf Atmungsaktivität, insbesondere an heißen und trockenen Orten.
Schuhe, die beispielsweise durch die Verwendung einer Gore-Tex-Membran vor Nässe schützen, sind vor allem für das Trailrunning oder für Läufer gedacht, die bei jedem Wetter laufen wollen!
Heutzutage werden zwei Arten von Schnürsystemen angeboten:
- Traditionelle Schnürsenkel: Genau der gleiche, einfache Knoten, den du seit deiner Kindheit benutzt hast.
- Mechanische Schnürung: Wie das System Quicklace™ von Salomon, das eine gleichbleibende Festigkeit sowie eine schnelle und einfache Feinabstimmung ermöglicht.
Beide Systeme stehen zur Verfügung – Du kannst also frei wählen, welches besser zu dir passt.
Die Unterschiede zwischen unseren Herren- und Damenmodellen sind das Ergebnis der Entwicklung von Schuhen, die auf die durch ihre spezifischen anatomischen Unterschiede bedingten Bedürfnisse zugeschnitten sind. Und weil unsere Angebote für Männer und Frauen inzwischen so vielfältig sind, besteht für eine Frau kaum noch ein Grund, auf ein Herrenmodell zurückzugreifen und umgekehrt.
Die Herstellung von Tausenden Schuhen hat Auswirkungen auf die Umwelt. Einige bestimmte Hersteller sind sich ihrer Verantwortung bewusst und versuchen, ihre ökologischen Auswirkungen durch das Angebot von Qualitätsprodukten zu reduzieren. Immer mehr Marken verfolgen einen ökologischen Ansatz, indem sie die Materialien und den Produktionsprozess, die Langlebigkeit des Produkts und die Entsorgung alter Schuhe berücksichtigen. Behalte dies bei deiner Auswahl im Hinterkopf und entscheide dich für eine Marke, die deine eigenen ethischen Ansprüche und deine persönlichen Praktiken teilt.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, es kommt darauf an, ein Paar Schuhe zu finden, das zu deinem natürlichen Laufstil und deinen persönlichen Vorlieben passt. Und schließlich soll es für dich das bequemste sein. Mit zunehmender Erfahrung und veränderten Zielen werden die Anforderungen, die du an jedes neue Paar Schuhe stellst, diese Veränderungen widerspiegeln. Dein ultimatives Ziel bei Laufschuhen ist, dass du während deinem Lauf keinen Gedanken an sie verschwenden musst. Nimm dir also die Zeit, um die beste Wahl zu treffen!